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1945 

Die erste Atombombe wird über Hiroshima abgeworfen. Charles McCombie wird in Aberdeen, Schottland, als Sohn eines Soldaten der Royal Air Force geboren. 

 

1953 

Atoms for Peace: US-Präsident Dwight D. Eisenhower propagiert vor der UN-Generalversammlung die zivile Nutzung der Atomenergie.

 

1956

Queen Elizabeth II. weiht in Sellafield, Grossbritannien, das erste kommerziell genutzte Atomkraftwerk der Welt ein, Calder Hall.

 

1957 

Die Endlagerung von Atommüll in „geologischen Tiefenlagern“ wird von der Amerikanischen Akademie der Wissenschaften als machbare Lösung aufgezeigt und propagiert.

 

1976 

Beginn der geheimen Planung eines hochradioaktiven Endlagers auf der Hanford Site in Washington State, USA.

 

1977

Aufgrund von Protesten muss der hochradioaktive Atommüll aus der Wiederaufbereitung in Sellafield in die Ursprungsländer zurückgebracht werden, u.a in die Schweiz, nach Deutschland und Japan. Gorleben wird als deutscher Endlagerstandort sowie als Standort für eine Wiederaufbereitungsanlage bekannt gegeben. Heftiger Widerstand in der Bevölkerung bricht aus. Die Schweiz lehnt das Angebot von Jimmy Carters Regierung ab, ihren hochradioaktiven Atommüll sowie die abgebrannten Brennelemente in die USA zu entsorgen. 

 

1978 

Charles McCombie erhält von der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle, Nagra, den Auftrag zur Entwicklung des hochradioaktiven Endlagerprogramms der Schweiz, das Projekt Gewähr.

 

1979 

Reaktorkatastrophe im Atomkraftwerk Three Mile Island in Harrisburg, USA. 200'000 Menschen sind auf der Flucht.

 

1985 

Charles McCombie vollendet das Projekt Gewähr, das erste Schweizer Endlagerkonzept für hochradioaktiven Atommüll. Es soll nachweisen, dass hochradioaktiver Atommüll sicher entsorgt werden kann – sonst müssten die Atomkraftwerke in der Schweiz abgeschaltet werden. Das ausgewählte Granitgestein erweist sich als ungeeignet. Die Atomkraftwerke bleiben dennoch in Betrieb.

 

1986 

Reaktorkatastrophe in Tschernobyl, Ukraine. Hochradioaktive Stoffe geraten weiträumig in die Umwelt und machen breite Landstriche zur unbewohnbaren Zone. Über das wahre Ausmass der Katastrophe wird noch heute gestritten. Die Internationale Atomenergie-Organisation, IAEO, spricht von 58, unabhängige Stellen von über 300'000 Toten.

 

1987 

Das US-Endlagerprojekt auf der Hanford Site, WA, scheitert. 

 

Yucca Mountain, Nevada, wird als Endlagerstandort für das hochradioaktive Endlager der USA bekannt gegeben. 2000 Wissenschaftler sollen die Eignung des Berges beweisen.

 

1995 

Charles McCombie wird in die Endlagerkommission der Amerikanischen Akademie der Wissenschaften berufen. In der Schweiz scheitert er mit den schwach- und mittelaktiven Endlagerplänen der Schweizer Nagra am Widerstand der Bevölkerung am Wellenberg.

 

1996 

Scheitern der hochradioaktiven Endlagerpläne in Kanada.

 

1997 

Scheitern der mittelaktiven Endlagerpläne der Briten in Sellafield.

 

1998 

Die rot-grüne Regierung in Deutschland verfügt einen zehnjährigen Erkundungsstopp von Gorleben und beschliesst den Ausstieg aus der Atomenergie. 

 

Charles McCombie und Partner planen in Westaustralien geheim das erste internationale hochradioaktive Endlagerprojekt Pangea, finanziert von der Schweiz, Grossbritannien und Kanada. Die Pläne fliegen auf und scheitern am Widerstand der Umweltbewegung.

 

1999 

Charles McCombie wird ins internationale Expertengremium zur Rettung der hochradioaktiven Endlagerpläne in Gorleben berufen.

 

2002 

Pangea wird liquidiert. Charles McCombie entwickelt das erste multinationale Endlagerkonzept unter Beteiligung von zehn europäischen Staaten.

 

2008 

Die Schweiz gibt drei mögliche Standorte für ein hochradioaktives Endlager bekannt. Das Wirtsgestein soll jetzt Ton sein. Einer der Standort liegt unmittelbar vor Charles McCombies Haustür auf dem Bözberg im Kanton Aargau. 

 

2010 

Das Yucca Mountain-Projekt für ein hochradioaktives Endlager wird nach 23 Jahren Bauzeit von US-Präsident Barack Obama gestoppt und der Berg vorerst geschlossen. Obama plant dennoch neue Atomkraftwerke. Charles McCombie wird als internationaler Experte vor die US-Kommission geladen, die berät, was nun mit dem hochradioaktiven Atommüll geschehen soll. Die Idee eines internationalen Endlagers in Australien taucht wieder auf. 

 

Die schwarz-gelbe Regierung in Deutschland lässt gegen den Widerstand der lokalen Bevölkerung die Erkundung in Gorleben wiederaufnehmen. Die Laufzeit der Atomkraftwerke wird verlängert.

 

2011

Die schwedische Endlagerorganisation SKB reicht das Gesuch für den Bau eines hochradioaktiven Endlagers in der Gemeinde Östhammar ein. Es soll 500 Meter tief im Granitgestein liegen, unmittelbar neben dem Atomkraftwerk Forsmark an der Ostsee. Es könnte das weltweit erste hochradioaktive Endlager werden, doch die Sicherheitsanalysen der Atomfirma SKB werden von unabhängigen Wissenschaftlern infrage gestellt.

 

Das finnische hochradioaktive Endlagerprojekt Onkalo in der Gemeinde Eurajoki folgt dem schwedischen Konzept. Eine negative Beurteilung des schwedischen Gesuchs würde auch das Aus für das finnische Endlagerprojekt bedeuten. In Onkalo wird heute in einem Stollen das Granitgestein untersucht.

 

Die Atomkatastrophe in Fukushima vom 11. März erschüttert den Glauben an die Atomenergie weltweit. Mehrere Länder geben ihre Atomenergieprogramme auf. Nicht so die Volksrepublik China. 26 Atomkraftwerke befinden sich im Bau, auf einigen dieser Baustellen wird weitergebaut. Zum Beispiel in Qinshan, am Gelben Meer. Ob sich der hochradioaktive Atommüll aus dem ehrgeizigen chinesischen Atomprogramm jemals in der Wüste Gobi für hunderttausende von Jahren sicher entsorgen lässt, muss erst noch bewiesen werden. 

 

2013

Am 31. Januar entscheiden sich zwei Gemeinden in Cumbria, Grossbritannien, dagegen, sich weiter freiwillig als Standorte für ein hochradioaktives Endlager zur Verfügung zu stellen. Charles McCombie ist persönlicher Berater des Direktors des britischen Endlagerprogramms. Die Planung neuer britischer Atomkraftwerke geht dennoch weiter.

 

Die IAEO lädt Charles McCombie mehrmals nach Wien ein. Sie begrüsst sein Engagement für multinationale und internationale hochradioaktive Endlager. Bis heute ist weltweit noch keines in Betrieb. Es ist unklar, wann, wo und ob überhaupt das erste eröffnet werden wird.

 

 

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Die Reise zum sichersten Ort der Erde