Atomenergie und Endlagerung – Glossar
Die Gesellschaft für Nuklear Service, GNS, ist Betreiberin des Brennelemente-Lagers in Gorleben sowie zahlreicher anderer Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente und radioaktiver Abfälle innerhalb und ausserhalb Deutschlands. Sie ist im Besitz von Atomkraftwerksbetreibern in Deutschland. Das Glossar auf ihrer Webseite enthält die wichtigsten technischen Begriffe zur atomaren Entsorgung und Endlagerung.
http://www.endlagerung.de/language=de/6610/glossar
Hochradioaktiver Atommüll: High-Level Radioactive Waste
Die Canadian Coalition for Nuclear Responsibility wurde 1978 vom kanadischen Mathematiker und Physiker Gordon Edwards mitbegründet. Sie widmet sich der Aufklärung und Erforschung aller Fragen rund um die Atomenergie, insbesondere auch der radioaktiven Abfälle.
http://www.ccnr.org/#HLW
Atomare Nutzung – weltweites Informationsnetz
Der US-Staat Nevada ist vielfach von atomaren Projekten betroffen, insbesondere durch die Nevada Test Site (heute Nevada National Security Site), wo bisher über 100 oberirdische und 1000 unterirdische Atombombentests durchgeführt wurden (Moratorium seit 1992). Der Staat Nevada betreibt selber keine Atomkraftwerke und wehrt sich bisher erfolgreich gegen ein nationales, zentrales hochradioaktives Endlager am Rande der Nevada National Security Site im Yucca Mountain. Die Website der Staatsagentur für Atomprojekte (State of Nevada Agency for Nuclear Projects) ist die aktuellste zur weltweiten atomaren Nutzung und wird täglich upgedatet.
http://www.state.nv.us/nucwaste/whatsnew.htm
World Information Service on Energy – WISE ist ein internationales anti-nukleares Netzwerk mit Büros in Amsterdam, Argentinien, Österreich, Tschechien, Indien, Japan, Russland, der Slowakei, Südafrika und der Ukraine. WISE ist Copyright-Inhaberin der lachenden Anti-Atomkraft Sonne und informiert 14-tägig über atomare Pannen und Unfälle.
http://www.wiseinternational.org
Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll – kritische Fragen
«Rock solid» (Wasserdichter Fels) ist ein kritischer Bericht, der im Auftrag von Greenpeace International verfasst wurde. Er räumt mit dem Mythos auf, dass die Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll gelöst sei.
http://www.greenpeace.org/eu-unit/en/Publications/2010/rock-solid-a-scientific-review/
Endlagerung – alternatives Konzept
Joanna Macy hat in indianischer Tradition das atomare Hütekonzept (Nuclear Guardianship) entwickelt: die einzige Sicherheit, die wir haben, wäre demnach hochradioaktiven Atommüll über viele Generationen zu bewachen. Das Wissen, wie das gehen soll, müsste während tausenden von Jahren von einer Generation auf die nächste überliefert werden.
http://www.joannamacy.net/nuclearguardianship.html
Die Internationale Atomenergie-Organisation und hochradioaktive Abfälle
Die Internationale Atomenergie-Organisation wurde mit der Idee begründet, dass die zivile Nutzung der Atomenergie ein Segen für die Menschheit ist und das Ende der kriegerischen Nutzung der Atomenergie bedeuten könnte. Die IAEO kann den Mitglieds-Ländern keine Vorschriften machen, was sie mit dem hochradioaktiven Atommüll tun müssen. Sie kann ihnen nur Empfehlungen abgeben.
http://www.iaea.org
Was ist Atommüll?
Die internationale Umweltschutzorganisation Greenpeace klärt konsequent über die Gefahren des Atommülls auf.
http://www.uranstory.ch/media/uploads/article/Factsheet_Endlagerung_radioaktiver_Abf%C3%A4lle_def.pdf
Stand der hochradioaktiven Endlagerung:
Europa
Dem deutschen Bundesamt für Strahlenschutz, BfS, obliegt die Aufgabe, die Bevölkerung vor ionisiernder und nichtionisierender Strahlung zu schützen. Es ist zuständig dafür, Endlager einzurichten. Die Bevölkerung soll dadurch dauerhaft geschützt werden. Auf seiner Webseite informiert das Amt auch über die Bemühungen anderer europäischer Länder.
http://www.bfs.de/de/endlager/standortfindung/endlagerung_international/endlagerung_europa.html
Alle 14 Atomenergie nutzenden Länder Europas müssen bis 2015 eine Lösung für die Atommüll-Endlagerung finden. Die Herausforderung für die EU-Länder ist riesig.
http://ec.europa.eu/energy/nuclear/waste_management/waste_management_en.htm
Schweiz
Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle, Nagra, ist finanziert von der Schweizer Atomindustrie. Ihr kam ursprünglich die Aufgabe zu, das Atommüll-Problem zu lösen, was nicht gelang. Heute liefert sie offiziell nur noch das Know-how dafür.
http://www.nagra.ch
Das Bundesamt für Energie hat in der Standortsuche für Endlager in der Schweiz die Federführung übernommen und steht nun unter dem Druck, das Atommüllproblem lösen zu müssen.
http://www.bfe.admin.ch/radioaktiveabfaelle/index.html?lang=de
Endlagerforschung wird in der Schweiz an zwei Orten betrieben. Seit 1978 in Granitgestein im Grimsel. Das Gestein wird aber gar nicht mehr als tauglich für die Endlagerung in der Schweiz betrachtet. Deshalb wird nun auch im Mont-Terri im Ton geforscht. Ton gilt heute als vielversprechendes Endlagergestein.
http://www.grimsel.com
http://www.mont-terri.ch
Die linke Schweizer Wochenzeitung berichtet seit Jahrzehnten kritisch über Atompolitik und Endlagersuche.
http://www.woz.ch/d/atompolitik-und-strahlenschutz
Die Schweizerische Energie-Stiftung verfolgt die Schweizer Endlagersuche seit Ende der 70er Jahre kritisch.
http://www.energiestiftung.ch/energiethemen/atomenergie/atommuell/
Zahlreiche Bürgerbewegungen wehren sich beharrlich gegen die Schweizer Endlagerpläne.
http://www.nwa-schweiz.ch/
http://www.klar-schweiz.com/cms/
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/atommuell-benken.html
Deutschland
Das Endlagersymposium wurde 2008 vom zuständigen Umweltminister der rot-grünen deutschen Regierung in Berlin einberufen. Es war der Versuch, Atomindustrie und Anti-Atomkraftbewegung an einen Tisch zu bringen, um aus einer gesellschaftlichen Sackgasse zu führen. Der Versuch scheiterte.
http://www.endlagersymposium.de/
Im Jahr 2013 haben die deutschen Umweltverbände eine Atommüll-Konferenz in Kassel einberufen. Grundlage ist eine umfassende Bestandesaufnahme des Atommülls in Deutschland. Daraus soll eine offensive Auseinandersetzung über den zukünftigen Umgang mit Atommüll erwachsen.
www.atommuellkonferenz.de
Die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg wehrt sich seit der Standortbenennung Gorlebens als ein „Nukleares Entsorgungszentrum“ in Gorleben im März 1977 gegen die Pläne der Regierung. Im Widerstand hat sie kompetentes Wissen aufgebaut.
http://www.bi-luechow-dannenberg.de
BUND ist der deutsche Ableger der Umweltschutzorganisation Friends of the Earth, vertreten in 76 Ländern mit über zwei Millionen Mitgliedern und Unterstützern. Die Organisation heisst in der Schweiz Pro Natura und in Österreich Global 2000. Sie ist atomkritisch.
http://www.bund.net/themen_und_projekte/atomkraft/
Atomhaftpflicht ist eine parteiübergreifende Initiative in Deutschland. Sie will die Atomkraftwerksbetreiber dazu verpflichten, die volle Haftung für die deutschen Atomkraftwerke zu übernehmen. Die Haftung soll nicht mehr auf die Gesellschaft abgewälzt werden dürfen.
http://www.atomhaftpflicht.de
Vereinigtes Königreich
Das Committee on Radioactive Waste Management, CORWM, wurde im Vereinigten Königreich im Jahr 2003 von der Regierung eingesetzt, um herauszufinden, was langfristig mit dem hochradioaktiven Atommüll geschehen soll, der vorwiegend in Sellafield an der Irischen See lagert.
https://www.gov.uk/government/organisations/committee-on-radioactive-waste-management
Die Nuclear Waste Advisory Associates sind ein Zusammenschluss von kritischen Wissenschaftlern im Vereinigten Königreich. Ihr Ziel ist es die Risiken im Umgang mit Atommüll heute und für die Zukunft zu minimieren.
http://www.nuclearwasteadvisory.co.uk
Britain’s Toxic Coast (Britanniens giftige Küste) informiert aus kritischer Perspektive über die Umweltzerstörung, die durch die Wiederaufbereitungsanlage in Sellafield während Jahrzehnten angerichtet wurde.
http://www.toxiccoast.com
USA
Die Blue Ribbon Commission on America’s Nuclear Future wurde von Präsident Obama 2010 nach dem Scheitern des Endlager-Projekts im Yucca Mountain einberufen. Die Kommission sollte einen Bericht über die nukleare Entsorgung und Amerikas nukleare Zukunft erstellen. Der Schlussbericht wurde im Januar 2012 eingereicht.
http://cybercemetery.unt.edu/archive/brc/20120620211605/http:/brc.gov//
Obwohl die USA keinerlei Plan für die Entsorgung des hochradioaktiven Atommülls aus derzeit 104 Atomkraftwerken in Betrieb haben, arbeiten sie im Verbund zahlreicher Länder, darunter auch die Schweiz, an der Planung einer nuklearen Zukunft.
http://energy.gov/node/590891/BRC_info.html
Japan
NUMO Nuclear Waste Management Organization of Japan, ist die Endlagerorganisation Japans. Sie sucht seit über zehn Jahren erfolglos nach einer freiwilligen Gemeinde für ein hochradioaktives Endlager.
https://www.numo.or.jp/en/
Citizen’s Nuclear Information Centre – CNIC ist ein japanisches anti-nukleares, wissenschaftliches Informationszentrum, das schon lange vor dem Unfall in Fukushima für eine atomfreie Welt gearbeitet hat.
http://www.cnic.jp/english/
Schweden und Finnland
Die schwedische Endlagerorganisation SKB hat im Jahr 2011 ihre Pläne zur Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll den Behörden zur Begutachtung vorgelegt. Die Pläne werden derzeit geprüft.
http://www.skb.se/default____24417.aspx
MKG ist eine NGO, die das schwedische Endlagerprogramm kritisch begleitet und auch die finnischen Pläne zur Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll kritisiert.
http://www.mkg.se/en